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 Unter einem Baum

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Jules Lacroix

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Slytherin
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BeitragThema: Unter einem Baum   Unter einem Baum EmptyFr Apr 06, 2012 1:56 am

Die Schlacht war vorbei.
Das Blut, das an seinen Händen geklebt hatte, war weg gewaschen, hatte er sich doch längst geduscht. Er hatte keine Ahnung, wie viele Schüler und Todesser ihr Leben gelassen hatten, hatte keine Ahnung, wer alles bemerkt hatte, wer er war, was er war, aber es war ihm ehrlich gesagt auch egal.
Sein Blick war starr, wie immer, nichts in seinem Blick zeugte von dem mordenden Psychopathen, der er gestern noch gewesen war. Schweigend stand er hier, seit etlichen Minuten, wenn nicht gar Stunden schon, lehnte an dem Baum, den er seit seinem ersten Jahr hier immer wieder aufsuchte. Es war nicht so, als hätte er irgendeine besondere Beziehung zu diesem Baum, nein, es war lediglich so, dass er wohl ein Gewohnheitstier war. Gleich in seiner ersten Woche hatte er sich immer hierher zurück gezogen, und tat es bis heute, jedes Mal, wenn er Ruhe suchte. Die Ländereien waren erschreckend leer... und zerstört. Aber sein Baum, der hatte überlebt. Der Stamm war gespalten, aber der Baum stand noch. Das reichte, mehr war nicht nötig, seiner Meinung nach.
Und dann, irgendwann, da erblickte er sie. Gwen. Seine Freundin, wenn nicht sogar eine Art Seelenverwandte. Schweigend blickte er sie an, abwartend. Was sie wohl sagen würde? Hatte sie ihn gesehen? Ihre Meinung interessierte ihn. Die Meinung der Schüler, der Lehrer, jedes Menschen war ihm egal, aber ihre nicht. Ob sie ihn jetzt verabscheute? Wenn sie es gesehen hatte, dann würde sie ihn verabscheuen, oder? Hatte er doch einfach so, ohne mit der Wimper zu zucken, Mitschülern das Leben genommen. Einfach ausgelöscht. Als wären sie keine Menschen, sondern bloß Hüllen, ohne Empfindungen, mit denen man so etwas eben tun konnte. Insgeheim hoffte er, sie hätte es einfach nicht gesehen, nicht mitbekommen, würde ihn immernoch für den ruhigen, harmlosen, wenn auch eigenartigen jungen Mann halten, der er bisher immer gewesen war. Vor ihr hatte er sich immer gut benommen, sie hatte ihm ja auch nie einen Grund gegeben, wütend zu sein und zu zeigen, wie er auch sein konnte.
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Gwen Pritchart

Gwen Pritchart


Slytherin
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BeitragThema: Re: Unter einem Baum   Unter einem Baum EmptyFr Apr 06, 2012 2:14 am

Es war vorbei. Endlich vorbei. Voldemort war gefallen und die Muggel – und Zaubererwelt konnte nun in Frieden leben. Vorerst. Denn Gwen glaubte, dass es erst der Anfang von etwas Großem gewesen war. Das Ende vom Anfang. So viele Todesser hatten überlebt und waren einfach disappariert. An einen Ort, wo man sie nicht so schnell finden würde. Durch diese Schlacht hatte Gwen gezeigt, auf welcher Seite sie stand. Auf der guten. Auf Harrys Seite. Und sie hatte erkannt, wer nicht. Jules. Mit Erschrecken hatte sie ansehen müssen, wie er arme Schüler getötet hatte. Unschuldige. Blut von zahlreichen Menschen klebte an seinen Händen. Blut von Menschen, mit denen sie vielleicht sogar ein Wort gewechselt hatte. Die sie gekannt hatte. Das erste Mal in ihrem Leben hatte sie richtige Angst verspürt. Angst vor Jules, der so gar nicht der Junge war, den sie gekannt hatte. Und dennoch verspürte sie noch immer eine gewisse Zuneigung für den Slytherin, den jungen Todesser. Sie konnte es nicht leugnen. Noch immer liebte sie ihn. Egal, was er getan hatte. Dennoch verschloss sie ihre Augen nicht vor seinen Taten.
Mit langsamen Schritten ging sie durch das Schloss. Ein wenig frische Luft brauchte sie. Ab und an stolperte sie über Trümmer und Geröll. Ihr Gesicht war gezeichnet von der Schlacht. Einen kurzen Augenblick hatte sie nicht aufgepasst und ein Zauber hatte sie quer an der Wange getroffen. Ein tiefer Schnitt, der bereits von Madam Pomfrey verarztet worden war, lief quer über ihre linke Wange. Abgesehen davon hatte sie noch etliche andere Verletzungen am Körper. Blaue Flecken, Prellungen, einige Schnittwunden. Aber sie lebte. Lebte im Gegensatz zu vielen anderen, die ihr Leben in der Schlacht lassen mussten.
Warum ihr Weg gerade sie zu den Wiesen führte, wusste sie nicht. Auf jeden Fall war die frische Luft befreiend und ließ ihren Kopf klar werden. Tief atmete sie durch und drehte sich um. Das Ausmaß des Krieges war erschreckend. Fast das gesamte Schloss war zerstört. Besonders der linke Teil. Lange würde es dauern bis alles wieder aufgebaut war. Sehr lange. Und es würde lange dauern, bis sie wieder in den Alltag zurückfinden würden. Doch eins war sicher. Es würde nie wieder sein, so wie früher.
Schon von weitem erkannte sie die schwarze Silouette unter der knorrigen Eiche. Jules Lacroix. Ein dicker Kloß bildete sich in ihrem Hals und nur zu gerne wäre sie wieder umgedreht. Wäre am liebsten zurück zum Schloss gelaufen. In diesem kurzen Moment schossen verdammt viele Gefühle auf sie ein. Zuneigung, Verzweiflung, Angst, Unverständnis, Enttäuschung , Liebe. Alles vermischt ergab keine gute Kombination und trotzdem ging sie wieder auf ihn zu. Und da war auch noch die Erleichterung. Die Erleichterung, dass er noch lebte und nicht wie so viele im Kampf gestorben war. Ihr Gesichtsausdruck war unergründlich. So wie seiner. „Du lebst.“war das einzige, was sie sagen konnte und unendliche Erleichterung schwang in ihrer Stimme mit. Kurz zuckten ihre Mundwinkel nach oben. Ein hauchzartes Lächeln, welches man nur selten von ihr zu sehen bekam. „Aber … warum? Warum bist du noch hier?“ Der Moment wurde durch diese einzelne Frage zerstört. „Du solltest gehen, bevor die anderen noch kommen und dich … holen.“meinte sie und wusste, dass sie ihm so den Rücken deckte. So verriet sie auch, dass sie wusste, wer er war. Es war falsch. Verdammt falsch. Doch im Moment war Jules ihr einziger Halt. Der einzige, der ihr einen Sinn im Leben gab.
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Jules Lacroix

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BeitragThema: Re: Unter einem Baum   Unter einem Baum EmptyFr Apr 06, 2012 2:51 am

Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis Gwen endlich vor ihm stand, zum greifen nah, und doch hatte er das Gefühl, dass sie sich von einem Tag auf den nächsten unglaublich weit entfernt hatte. Sie waren nichtmehr die, die sie gestern gewesen waren. Ein wenig erschrocken war er, als er Gwen sah, ihr makelloses Gesicht entstellt durch eine tiefe Wunde. Unwillkürlich streckte er seine Hand aus, fuhr vorsichtig über die Stelle und gleich durchfuhr ihn das tiefe Bedürfnis, den Verursacher dieser Wunde zu finden und zu töten. Niemand hatte seine Gwen zu verletzen. Niemand.
Er selbst wahr nahezu unverletzt geblieben. Es war amüsant gewesen, wie ein Mitschüler sich ihm tatsächlich entgegen gestellt hatte und versuchte, ihn durch einen Crucio anzugreifen. Es hatte nicht funktioniert, und als Gegenzug hatte Jules ihm beigebracht, wie man einen richtigen Crucio zustande brachte, ihm ruhig und geduldig erklärt, was nötig war, um einen solchen Zauber zu wirken. Einige hatten versucht ihn zu schlagen, ein Schüler hatte es geschafft, hatte ihm im Eifer des Gefechts mit einer Scherbe auf den Rücken eingeschlagen, aber von diesen Wunden sah man nichts mehr, waren sie doch versteckt unter seiner Kleidung. Und anmerken lassen würde er es sich auch nicht, an seiner Bewegung oder sonst wie.
Seine Hand lag immernoch auf ihrer Wange, als sie ihren Mund öffnete und ihn ansprach.
"Isch konnte nischt ge'en. Mein Vater 'at es mir nischt erlaubt. Auserdem... wie 'ätte isch ge'en sollen, unwissend, ob du lebst, Gwen?", beantwortete er ihre Frage wahrheitsgemäß, es war ja niemand hier, der sie belauschen oder beobachten konnte, folglich gab er sich auch keinerlei mühe, die Wahrheit für sich zu behalten. Das tat er schon lange nicht mehr, wenn er allein mit Gwen war. Er hatte keinen Grund, seine Gefühle vor ihr zu verschleiern. Aber lächeln tat er nicht, im Gegensatz zu Gwen, dazu sah er keinen Grund. Ja, er war auch erleichtert, dass seine Freundin lebte, aber gleichzeitig war er geprägt von so vielen Szenerien, die sich immer wieder in seinem Kopf abspielten - nein, nach Lächeln war ihm gerade weißgott nicht zumute.
Es erstaunte ihn, dass sie so mit ihm sprach. Ihre Worte überraschten ihn. Er hatte angenommen, sie würde ihn hassen, verabscheuen, ihm ausweichen, wenn sie gesehen hatte, zu was er fähig aber, aber nein, da war immernoch die gleiche Emotion, zwar vermischt mit einigen anderen, in ihren Augen zu sehen, die er am liebsten sah. Sie hasste ihn also nicht. Das war eine wirkliche Erleichterung. "Isch bin so fro', dass es dir gut ge't", sagte er letztlich leise und schlang seine Arme um sie, zog sie an seine Brust und vergrüb seine Nase in ihrem Haar, wollte den gewohnten Duft einsaugen, den Duft seiner Gwen, der ihn hoffentlich für einen Augenblick glauben ließ, es wäre noch jener Winter, in dem sie sich lieben gelernt hatten, in dem noch alles so wunderbar unkompliziert gewesen war.
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BeitragThema: Re: Unter einem Baum   Unter einem Baum EmptyFr Apr 06, 2012 3:13 am

Und da stand er vor ihr. Lebendig und schön wie eh und je. Doch hinter dieser Schönheit verbarg sich ein Mörder. Ein Mörder unschuldiger Schüler. Jemand, der auch sie töten würde. Nur ein Halbblut war sie, wenn auch ihre nicht-magische Seite eine Veela war. Dazu noch eine Blutsverräterin. Abschaum eigentlich in seinen Augen. Nichts wert. Verachtenswert. Trotzdem berührte er sie, berührte ganz sachte ihre geschundene Wange. Die Wunde heilte bereits. Schorf hatte sich schon gebildet und es juckte manchmal fürchterlich, sodass sie tatsächlich dem Drang widerstehen musste, sich an der Stelle nicht zu kratzen und somit ja nicht den Schorf aufzukratzen. Eine Narbe würde sie zurückbehalten. Dennoch würde sie schön bleiben. So schön wie eh und je. Vorsichtig schmiegte sie ihre Wange an seine Handfläche und schloss die Augen. So einfach könnte er sie töten. Auch wenn sie ihren Zauberstab stets bei sich trug, würde sie sich nicht wehren. Nicht gegen ihn. Gegen Jules. Stumm würde sie die Schmerzen ertragen. Wie sie es auch Zuhause tat.
Seine Worte klangen einleuchtend. „Trotzdem musst du bald verschwinden.“ sagte sie leise und hatte Angst, dass man sie hören konnte. Wer wusste schon, wer sich hinter dem nächsten Busch versteckte und sie heimlich belauschte? „Gibt es nicht einen anderen Ort, an dem du eine Weile bleiben kannst?“fragte sie ihn leise und blickte ihm ins Gesicht. Unverletzt schien er zu sein. Ein Wunder bei dem brutalen Kampf, wo so manch einer tiefe Wunden davon getragen hatte. Ob seelisch oder körperlich stand außer Frage. „Und ich sterbe nicht so schnell.“ murmelte sie.
Stumm ließ sie es zu, dass er seine kräftigen Arme um sie schlang und fest an sich drückte. Unwillkürlich tat sie es ihm gleich. Wie sehr ihr kleiner Körper plötzlich zitterte. Die Angst um ihn fiel endlich ab. Ein dicker Brocken fiel ihr vom Herzen. Dennoch war da noch die Gewissheit, dass er ein Mörder war. Ein Mörder, der unschuldige Leben auf dem Gewissen hatte. Nur noch einen Moment mit ihm. Nur einen kleinen. Denn sie wusste, dass es nie wieder so wie früher zwischen den beiden sein konnte. Ruckartig befreite sie sich aus seinem Griff und wich zwei Schritte zurück. „Und jetzt verrätst du mir, warum du auf seiner Seite gekämpft hast? Warum bist du für ihn zum Mörder geworden? War es das wirklich wert, um am Ende in Askaban zu landen?“ Eisig kalt und schneidend war ihre Stimme. Emotionslos ihr Gesicht.
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BeitragThema: Re: Unter einem Baum   Unter einem Baum EmptyFr Apr 06, 2012 3:57 am

Ja, früher oder später musste er verschwinden. Früher oder später würden nicht nur die Lehrkräfte, sondern auch die Schüler beginnen, nachzudenken, und dann würden sie sich erinnern, erkennen, dass er, Jules, auch ein Todesser war, dass auch er Schuld am Tod so vieler war, und dann war es wohl besser, er verschwand schleunigst, oder? Aber war es, was er wollte? Das war eine gute Frage. Er wusste, er hatte auf der richtigen Seite gekämpft. Für ihn gab es keine Alternative und es hatte sich nie falsch angefühlt, das tat es bis jetzt nicht. Lediglich wegen Gwen ließ er für einen kurzen Moment den Gedanken zu, ob es sich gelohnt hatte. Nicht, weil er bereute. Lediglich der Gedanke, sie hier allein zurück zu lassen, der gefiel ihm nicht.
Auf ihre Frage antwortete er nicht. Er kannte keine Antwort, wusste nicht, wo er hin sollte. Nach Hause, das war die naheliegendste Option, oder zu anderen Todessern, ja. Möglich war es, das musste Gwen auch klar sein, folglich hielt er es für unnötig, darauf zu anworten. Das alle klang so utopisch. So absolut unwirklich. Was würde jetzt bloß aus ihnen werden.
Faszinierend, wie sie automatisch annahm, dass er gestern, bei der Schlacht, das erste mal getötet hatte. Nein, dem war nicht so. Er hatte früh gelernt zu töten. Sehr früh. Aber das war nun nicht wichtig, es machte keinen Sinn, ihr das nun zu verraten. Würde sie ihm höchstens noch mehr entfremden.
"Warum...? Weil es für misch das rischtige ist, Gwen. Für disch mag etwas anderes das Rischtige sein, aber isch 'abe misch schon vor langer Seit dieser Seite sugewendet." In Askaban landen? Er? Nein. Niemals. Das würde nicht passieren. Da war sich der Franzose sehr sicher. Er, Insasse in Askaban, haha, niemals. "Gwen... isch werde dir nischts tun, das weist du, oder? Egal, auf welscher Seite du ste'st und auf welscher isch ste'e, isch tue dir nischts. Niemals. Aber isch werde misch nischt wegen dir ändern. Je t'aime. Du weißt es. Isch liebe disch, Gwen, aber das wird nie ein Grund sein, weswegen isch misch von meinem Weg abwende." Nein, niemals würde er sich wegen etwas so dämlichem wie der Liebe von dem abbringen lassen, womit er aufgewachsen war, was man ihm von Kind auf beigebracht hatte. Er war keiner von den Guten. Und er würde es auch niemals sein. Lediglich Gwen, die würde er verschonen. Ihr konnte er nichts tun, ganz egal, dass sie ihr Blut verraten, auf der falschen Seite gestanden hatte.
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BeitragThema: Re: Unter einem Baum   Unter einem Baum EmptyFr Apr 06, 2012 4:24 am

Gwen wollte das alles nicht. Sie wollte die ganze Situation nicht. Bitte lass es nur einer meiner Albträume sein. Bitte lass mich ganz schnell aufwachen. flehte sie in Gedanken. Jeder wusste jedoch, dass es real war. Die harte Realität, die ihr fest ins Gesicht schlug und für einen Moment völlig wirr denken ließ. Und dann wurde alles klar in ihrem Kopf und sie wusste, dass es keinen anderen Ausweg gab, als immer weiter voranzugehen. Nicht zu stoppen. Immer weiterzugehen. Weiter und weiter.
Jules schien zu zögern. Gab es wirklich keinen Ort, wo er bleiben könnte? Gab es keine naheliegende Lösung? Gab es keine Lösung, die beide zufrieden stellte? Denn Gwen wünschte sich, dass er hier blieb. Bei ihr. Nicht irgendwo anders hin disapparierte. Nicht weg ging von ihr und sie ganz alleine ließ. „Was hast du vor? Jetzt, wo du nicht mehr nach Hogwarts kannst? Wo willst du hingehen?“fragte sie ihn noch einmal. Die Slytherin wollte es wissen. Wollte wissen, ob er wenigstens eine Lösung hatte.
Die beiden würden nie auf einen Nenner kommen. Jules war ein Todesser. Und sie? Was war sie? Eine Blutsverräterin? Eine, die sich auf die gute Seite geschlagen hatte? Nein, er würde ihr niemals etwas tun. Warum auch? Was hatte er davon, wenn er ihr etwas tat? Nur weiteres Blut an seinen Händen. Niemand würde sie jemals vermissen. Eine Familie hatte sie schon lange nicht mehr. Ebenso wie Freunde. Es gab niemanden, die ihr je nachtrauern würde.
Und dann sagte er es. Der Franzose liebte sie. Liebte sie wirklich. Hatte er es schon einmal in der Zeit gesagt, wo sie zusammen gewesen waren? Es war so offensichtlich gewesen. Blicke und Taten hatten mehr gesprochen als Worte. Doch es noch einmal aus seinem Mund zu hören, war überwältigend. „Aber ich weiß nicht, ob ich mit ansehen möchte, wie du andere quälst und folterst?“ Zum Ende hin war ihre Stimme immer leise geworden. Gwen fühlte sich so hilflos. So alleine. Niemand half ihr aus der Situation. Wieder musste sie es alleine schaffen. Ohne Hilfe von irgendjemanden.
Alleine schon diese wenigen Schritte Abstand von ihm bereitete ihr Unbehagen. Aus diesem Grund ging sie wieder auf ihn zu und schlang ihre Arme um seinen Hals, musste sich gewaltig strecken, sich auf die Zehspitzen stellen, um ihn zu küssen. Wer wusste denn schon, wann sie ihn wieder das nächste Mal küssen oder gar berühren konnte?
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BeitragThema: Re: Unter einem Baum   Unter einem Baum EmptyFr Apr 06, 2012 5:06 am

Warum fragte sie das bloß? Was sollte er ihr bloß antworten? Er wusste es doch selber nicht, er hatte auch ehrlich gesagt keine Lust, sich darüber Gedanken zu machen. Er wollte nicht weg. Er wollte hier bleiben, er wollte bei Gwen bleiben. In der Schule.
"Isch denke... es bleibt mir nischts anderes übrig, als nach Frankreisch surück su ge'en. Oder? Was würdest du tun?" Was für eine dämliche Frage. Warum sollte sie wissen, was er zu tun hatte?
Ein leises Seufzen entfuhr ihm. Natürlich wollte sie das nicht sehen, das hatte er sich schon gedacht.
"Du musst ja nischt 'inse'en. Isch tue es ja nischt vor deinen Augen", sagte er leise, und im nächsten Moment stellte er fest, wie absurd das klang. Einen anderen Menschn darum zu bitten, zu ignorieren, dass man selbst ein kaltblütiger Mörder war, allzeit bereit, unschuldige Menschen nur aufgrund ihrer Herkunft zu töten.
Und mit einem Mal war es egal. Sie kam näher, sie legte ihre zarten Arme um ihn, und ohne zu zögern schlang er seine Arme um ihre Taille, hielt sie fest an sich gedrückt. Durch seine Umarmung erleichterte er ihr das stehen, hob sie ein wenig an. Sie war ja so leicht. Eine Welle der Zufriedenheit durchfuhr ihn, als sie sich küssten. Wie immer fühlte er sich mit einem Mal befreit von allen Sorgen. Wenigstens für den kurzen Moment dieser Berührung fühlte er sich wohl. Vielleicht sollte er sie einfach mitnehmen. Entführen sozusagen. Was hielt sie denn hier, wenn er nicht mehr da war? Ihr ging es doch wie ihm, oder irrte er sich? Er war wegen ihr hier, so wie sie wegen ihm hier war. Nur für einander schafften die beiden es doch, ihre Emotionen zu verdeutlichen.
Langsam löste er ihre Lippen voneinander, wenigstens ein paar Millimeter Abstand brachte er zwischen sie. "Du könntest mitkommen. Nach Frankreisch. Oder irgendwo'in."
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BeitragThema: Re: Unter einem Baum   Unter einem Baum EmptyFr Apr 06, 2012 5:27 am

Der junge Todesser schien auch keine Ahnung zu haben, wohin er denn gehen wollte. Genauso wenig Ahnung wie Gwen hatte er. Nämlich scheinbar keine. Seine Worte versetzten einen tiefen Stich in ihrem Herzen. Wusste sie doch auch, dass es wohl keine andere Lösung für ihn gab. Hätte er in ihre Gedanken geschaut, wüsste er, wie es ihr momentan ging, was sie gerade dachte. Wie sehr seine Worte sie doch verletzten. Aber es ging nicht anders. Er musste weg und zwar schnell. „Ich wüsste es nicht. Wahrscheinlich würde ich das gleiche tun.“ sagte sie leise und senkte dieses Mal ihren Blick. So wäre sie genau wie ihr Bruder. Würde sich nicht der Gefahr stellen, sondern einfach feige weglaufen. Gwen schüttelte den Kopf. „Das Wissen, dass du tötest, ist schlimm genug.“ Ihre Stimme war ernst, kühl. „Ich wünschte, du würdest damit aufhören.“ Sprach sie nun ehrlich ihre Gedanken aus. Jules sollte wissen, was sie darüber dachte. Es hatte keinen Sinn, wenn sie ihm ihre Meinung verschwieg. Das wäre falsch.
Im nächsten Moment küssten sie sich. Seine starken Arme legten sich um ihre Taille, hoben sie etwas hoch. Vorsichtig und sanft war der Kuss, würde dann immer stürmischer und zügelloser. So wie Gwen es am liebsten hatte. Dies war der einzige Moment, wo sie ihren Gefühlen freien Lauf lassen konnte. Wo niemand stoppte oder sagte, es sei falsch. Dann löste er sich von ihr. Atemlos schaute sie ihn an und man erkannte wieder das verräterische Funkeln in ihren Augen. „Und was würde es mir bringen, wenn ich mit dir gehe? Ich liebe dich, Jules. Aber die Liebe würde mich niemals blenden. Ich würde mich nur strafbar machen, würde ich mit dir gehen.“ Liebe war bedingungslos und doch wollten Jules und Gwen nicht das opfern, was ihnen am meisten am Herzen lag. Gwen nicht ihre Freiheit und Jules nicht sein Todesserdasein.
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BeitragThema: Re: Unter einem Baum   Unter einem Baum EmptyFr Apr 06, 2012 12:30 pm

Natürlich war das Wissen schlimm genug. Ja, natürlich war es das. Er hätte besser aufpassen sollen. Dafür sorgen sollen, dass Gwen es nicht mitbekam, dass sie nicht erfuhr, wer oder was er war. Aber er hatte es nicht getan und war absolut unsinnig, sich den Kopf darüber zu zerbrechen, was passiert wäre, hätte man irgendetwas anders gemacht. Und verdammt, sie konnte sich noch so sehr wünschen, er würde etwas anderes tun, würde damit aufhören. Er würde es ja doch nicht tun. Er wusste, wo sein Platz war. Er wusste, was er zu tun hatte, und so Leid es ihm tat, er konnte seiner Freundin den Gefallen nicht tun. Es war sein Element. Er hatte es genossen, die Schüler sterben zu sehen. Hatte es genossen, ihnen selbst das Leben zu nehmen, zu sehen, wie das Leben aus ihren Körpern wich. Er wollte es nicht lassen. Es ging nicht einmal darum, was er konnte, was ihm erlaubt war. Es ging schlichtweg darum, dass er es nicht anders wollte. Er hatte sich diesen Weg ausgesucht, es war das, was er konnte und wollte, er lebte hierfür.
Der Kuss war lang, und für einen Moment war es, als stünde nichts zwischen ihnen. Als hätte sich nichts verändert. Und obgleich er, für einen Kuss, der so lang war, kam es ihm, kaum hatten sich ihre Lippen voneinander getrennt, viel zu kurz vor. "Was es dir bringen würde? Wir wären susammen. Das reischt doch, oder nischt?" Für ihn war das ein sehr ausschlaggebender Grund. Und nun wirklich, sie würde sich strafbar machen? Sie stand hier vor ihm, vor einem Jungen, der gemordet hatte, dem es ganz offenbar sogar gefallen hatte, dem es im Blut lag zu morden, hatte keine Angst vor dem, was er ihr antun konnte, aber dass sie sich strafbar machte, das war für sie ein Argument?
"Manschmal frage isch misch e'rlisch, was isch an dir finde", stellte er fest, nun doch ein leichtes Grinsen auf den Lippen, denn selbstverständlich meinte er seine Worte nicht ernst. Oder? Nun, tatsächlich war er sich nicht ganz sicher, warum es ausgerechnet Gwen war, die ihm den Kopf dermaßen verdreht hatte. Aufgrund ihrer Ähnlichkeit zueinander? Beide waren sie stille Personen, beide waren sie unfähig, ihre Gefühle zu zeigen - andererseits waren sie aber doch auch so unterschiedlich. Der eine emotionsgetrieben und böse, die andere ein Kopfmensch und zudem offenbar auf der guten Seite. Dennoch, so wie er es gesagt hatte, meinte er seinen Satz natürlich nicht. "Wir 'aben noch etwas Seit, oder? Noch 'aben sie nischt verstanden, was passiert ist... was isch getan 'abe. Vermutlisch 'aben sie noch nischt einmal gemerkt, dass isch noch 'ier bin."
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BeitragThema: Re: Unter einem Baum   Unter einem Baum EmptyFr Apr 06, 2012 11:52 pm

Vielleicht hätte Gwen fliehen sollen. Genau wie ihr Bruder vor einigen Stunden. Vielleicht hätte sie ebenfalls verschwinden sollen. So hätte sie keine Wunden und nicht diese schmerzhaften Prellungen gehabt. Dann wäre sie noch immer im Glauben, Jules wäre gut. Auf ihrer Seite. Kein Todesser, der unschuldige Menschen umbrachte. Dann wäre noch alles gut. Eine heile, schöne Welt. Aber war sie das je gewesen? Eine heile, schöne Welt. Die ganze Zeit hatte er sie im Unwissenden gelassen. Hatte kein Laut von sich gegeben. Hatte nie erwählt, auch nicht indirekt, auf welcher Seite er stand. Hatte sie immer im Glauben gelassen, er sei gut. Besser als diese schwachsinnigen Slytherins. Und dennoch war er wie sie. Zerfressen von seiner Reinblutideologie. Zerfressen von der Ideologie, eine Welt zu schaffen, in der es nur reinblütige Zauberer gab. Reinblütige Zauberer, so wie er . Und in dieser Welt gab es keinen Platz für sie. Für Halbblütler und Muggelstämmige. Sie gehörten da nicht hin. Würden es nie. „Ja, wir wären zusammen. Aber zu welchem Preis? Immer müssten wir Angst haben, dass uns die Auroren auf dem Fersen sind. Wir müssten immer in Angst leben.“ War es das wirklich wert? Ein Leben in Angst und Schrecken? Nein, sie wollte Frieden. Sie wollte eine ganz normale Beziehung führen. Ohne jeden Moment zu glauben, dass die Tür aufgeht und man ihr ihren Freund wegnimmt. Nach Askaban für immer einsperrt.
Leicht verengte sie ihre Augen. Konnte sein, dass er es witzig fand. Sie nicht. Das war ein heftiger Tritt gegen ihr ohnehin schon geschundenes Selbstbewusstsein. „Und wie viel Zeit haben wir noch? Drei Stunden? Vier Stunden?“ Gwen wollte mehr Zeit haben. Wollte die schönen Tage von vor ein paar Monaten zurück haben. Wollte nicht immer daran denken müssen, dass sie einen Mörder liebte. „Und dann musst du verschwinden und lässt mich im Stich.“ Fügte sie etwas leiser hinzu mit tiefer Verzweiflung in ihrer Stimme. „Ich möchte etwas spazieren gehen.“ sagte sie. Gwen brauchte ein wenig Bewegung, musste nachdenken. Eine Lösung musste her. Behutsam umschloss sie seine Hand mit ihrer, zog ihn mit sich. Weg vom Baum. Weg vom Schloss.
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BeitragThema: Re: Unter einem Baum   Unter einem Baum EmptySa Apr 07, 2012 1:53 am

Es stimmte schon, er hatte niemals erwähnt, auf welcher Seite er stand. Aber dass sie dachte, er seie auf der guten Seite, war ganz allein ihr verdienst. Er hatte sich zurückgenommen, hatte nicht erwähnt, auf welcher Seite er stand, hatte allerdings niemals auch nur mit einem Wort angedeutet, dass er auf der guten Seite stand. Nein, er hatte sie nie angelogen, er hatte ihr lediglich Dinge verschwiegen. Dass er Todesser war, dass er Legilimentiker war, und noch einiges mehr. Ja. Aber gelogen hatte er deswegen doch nicht. Verschweigen war doch kein lügen.
Zumindest seiner Meinung nach nicht. Seiner Meinung nach hatte er alles richtig gemacht.
Gewissermaßen tat es weh, dass sie nicht bereit war, mit ihm zu gehen. Dass sie ein Leben ohne ihn einem Leben in Angst vorzog. Eigentlich sollte er doch in der Lage sein, ihre Gefühle nachvollziehen zu können, oder? Tat er aber nicht. Das war nie seine Stärke gewesen, Menschen zu verstehen. Zumal er ein Egoist war - er wollte sie und er wollte Todesser sein. Sie hatte das gleiche zu wollen. Ihn. Und im Gegensatz zu ihm konnte sie doch verzichten. Was hielt sie hier? Genau. Nichts. Höchstens die Aussicht auf einen Abschluss, aber den konnte sie überall machen. Beauxbatons. Warum denn nicht? Und es musste doch keiner wissen, dass sie mit ihm gegangen war. Würde niemand mitbekommen, oder?
Nachdenklich folgte er seiner Freundin, als diese sich bewegte.
"Isch werde disch nischt im Stisch lassen. Nischt, wenn du mit mir kommst", sagte er leise, blickte auf den Boden vor seinen Füßen. Er bekam promt das Bedürfnis, seine Freundin zu tragen, um zu verhindern, dass sie über Schuttteile oder so stolperte. Das ließ er nun allerdings doch bleiben und folgte ihr einfach. Ab und zu wunderte er sich selbst über seinen Beschützerinstinkt. Dass er die ganze Zeit mit seinen Augen an dem Mädchen hing, allzeit bereit, alles und jeden zu beseitigen, der ihr zu Nahe kam, und sofort bei ihr zu sein, sollte sie fallen. "Wir könnten einfach verschwinden, Gwen. Disapparieren. Es würde uns doch niemand vermissen, oder?" Nein, sie nicht. Sie waren beide unscheinbar. Beide keine besonders beliebten Personen, unbeachtet von allen anderen. Nun gut. Jules fiel durch sein Verhalten ab und an wirklich aus der Reihe, während Gwen doch allein durch ihr äußeres bei so manch einem einen Eindruck hinterließ, aber vermissen würde sie beide sicherlich niemand, oder? Kein Mensch würde sich darum scheren, dass zwei Schüler verschwunden waren. Besonders nicht jetzt, nach diesem Chaos.
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BeitragThema: Re: Unter einem Baum   Unter einem Baum EmptySa Apr 07, 2012 2:32 am

Gwen wollte nicht, dass er ging. Natürlich wollte sie das nicht. Wer wollte schon, dass der eigene Freund einen verließ. Und dennoch konnte sie das Wagnis nicht eingehen. Sie konnte nicht mit ihm mitgehen. Selbst, wenn sie das wollte. Es hieße dann, sie würde ihre Freiheit aufgeben. Aber … war sie überhaupt frei? Wäre sie nicht genauso frei wie vorher, wenn sie mit Jules mitgehen würde? Man war doch immer eine Gefangene der Gesellschaft. Nur eine Schachfigur der Obersten, des Staates. Mehr nicht. Man würde nie frei sein. Nie. Denn Freiheit bedeutete, keine Regeln. War das überhaupt möglich, ein Leben ohne Regeln? In ihren Ohren hörte sich das komisch an. Utopisch. Unrealistisch.
Sie musste aufpassen, wo sie hintrat. Seit fast zwei Tagen hatte sie nichts mehr gegessen und sie fühlte sich unendlich schwach. Aber nachdem, was sie gesehen hatte, wollte sie auch nichts essen. Schlichtweg war es ihr vergangen. „Du hast recht. Es würde uns niemand vermissen.“stimmte sie ihm zu. Es wäre so einfach, wegzugehen und ein neues Leben anzufangen. Ihren Abschluss könnte sie in Beauxbatons nachholen, Französisch könnte ihr Jules beibringen. Es wäre so einfach, wäre da nicht die Angst, in Azkaban zu landen, weil sie einem Todesser half. Azkaban war kein gutes Ende. Weder für sie noch für Jules. „Aber ich kann nicht mit dir mitkommen.“ Gwen wusste selbst nicht, was sie hier hielt. Vielleicht war es einfach die Tatsache, dass sie ein Gewohnheitsmensch war und neue Situationen hasste. Hieß das also, dass sich nun ihre Wege trennten? Eine ganze Weile waren sie einfach so gegangen. Hogwarts war nur noch ein kleiner Punkt am Horizont. Sicherlich hatte sie längst das Gebiet verlassen. Aber es störte sie. Niemand würde es momentan stören, wo sie sich befand oder was sie machte.
In dem Punkt hatte Jules recht. Gwen war den anderen egal.
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Jules Lacroix

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BeitragThema: Re: Unter einem Baum   Unter einem Baum EmptySa Apr 07, 2012 7:50 am

Wäre ja auch noch schöner, wenn seine Freundin wollen würde, dass er ging. Aber er wusste ja, dass sie ihn vermissen würde. Er würde sie auch vermissen. Und wie er sie vermissen würde... er würde vermutlich zergehen vor Schmerz, aber dennoch würde er es nicht zeigen. Er würde weitermachen wie gehabt. Niemand würde merken, dass er litt. Außer Gwen hatte niemand das Recht, seine Emotionen zu erleben.
Schweigend ging er neben ihr her, lauschte ihren Worten und ließ sie sich durch den Kopf gehen. Dabei sagte sie gar nicht besonders viel, aber dennoch wiederholten sich die Worte in seinem Kopf immer wieder. Er selbst merkte kaum, wo sie hinliefen, war vertieft in ihren Anblick und seine Gedanken.
"Du kannst... du willst blos nischt." So war es doch. Warum sollte sie nicht mitkommen können? Es war ganz einfach. Er musste sie nur festhalten, es Bedarf nicht viel, und promt wären sie weit weg, an einem beliebigen Ort, irgendwo. Wieso eigentlich nicht? Was sollte sie tun? War es sehr egoistisch, was er gerade dachte? Wenn er sie einfach mitnehmen würde, was sollte sie dann tun? Apparieren konnte sie nicht. Weglaufen? Was sollte sie allein anstellen, wenn sie weglief? Nein, wenn er sie einfach mit nahm, dann war sie an ihn gebunden. Dann war sie gezwungen, bei ihm zu bleiben.
Ups. Was taten sie denn plötzlich hier? Warum hielt er Gwen so fest an sich gedrückt und wo zur Hölle waren sie? Es war eine Kurzschlossreaktion gewesen. Ohne weiter nachzudenken hatte er sie an sich gezogen und - plopp - waren sie disappariert. Und jetzt standen sie hier... hier... wo war hier? Verwirrt blickte er sich um, und da fiel es ihm ein. Ein Ferienhaus. Sein Vater hatte es schon drauf - Geldtechnisch jedenfalls ging es der Familie Lacroix alles andere als schlecht. Zwar war das definitiv kein Traumhaus, genau genommen war es lediglich ein Bungalow, bestehend aus Küche mit angrenzendem kleinen Wohnzimmer, Elternschlafzimmer und einem Kinderzimmer. Peinlich. Er war nicht mehr hier gewesen seit er Hogwarts besuchte. Damals war er noch anders gewesen. Eigenartig, ja, aber menschlicher. Ein Kind eben. Wenn er sich recht entsinnen konnte, hingen da faszinierenderweise sogar Quidditch-Poster. Ein Sport, den er heute nicht mehr mochte. Im Gegensatz zu Gwen konnte er mit dem fliegen gar nichts anfangen, aber das war jetzt unwichtig. Nachdem er endlich rausgefunden hatte, wo er war, blickte er auf seine Freundin herab, die er immernoch fest an seine Brust drückte.
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